Jörg Wimalasena, Die Zeit:

Es gehört zu den traurigen Traditionen in den USA, dass in Abwesenheit eines funktionierenden Sozialstaats private Spender einspringen, um soziale Härten abzufedern. Laut einer Studie der Charities Aid Foundation aus dem Jahr 2016 werden knapp 1,6 Prozent des Brutto­inlands­produkts von privaten Spenden gestellt. Das ist mit Abstand der höchste Wert aller Länder und mehr als achtmal so viel wie in Deutschland.

Man spendet zwar gern, aber will keine staatlichen Sozialsysteme unterstützen, die solche Spenden überflüssig machen könnten – ein Paradoxon, das die US-Politik seit Jahrzehnten prägt.

Bookmark the permalink.